La perception visuelle pour Michael Wittassek tient à trois effets connexes étroitement liés l’un à l’autre et qui donnent sens à ces oeuvres photographiques.
Le premier tient en la saisie réflexive de la photographie : la photographie photographiée. Michael Wittassek dissèque chacune des étapes du travail photographique. Depuis la prise de vue, acte primordial de saisie de l’image à partir d’un point de vue duquel convergent, par décision, toutes les perspectives visuelles, jusqu’à la présentation. Le sujet photographique choisi est dès lors aussi bien soumis aux perfections apparentes du réalisme qu’aux déformations perspectives et aux brouillages imposés par la variation de rapports d’échelle, de proximité, d’éloignement, de superposition, de réflexion.
Viennent ensuite les atteintes au support photographique : Scarifications, chiffonnades, déchirures, écorchures que le photographe opère sur le papier. Puis, il procède au réenregistrement photosensible des états physiques successifs de l’image conduisant au deuxième effet : la restitution photographique « aplatie » de tous ces états transitoires imposés à l’image, aléatoires et volontaires.
Là où le peintre utiliserait la réserve, Michael Wittassek inverse le processus d’entrée dans l’image : quand il installe dans une exposition une impression photographique réalisée dans une grotte obscure derrière un pendrillon noir , il confie au visiteur le pouvoir d’assister, en découvrant l’image, à sa disparition. Action volontairement suspendue du procédé de révélation. 
Les oeuvres photographiques acquièrent une corporéité également par l’application quasi architecturale à l’oeuvre des matières plâtre, métal, bois, verre. Ces matériaux deviennent plus que support ou cadres de l’image ; ils participent à sa dimension physique, lui conférant épaisseur, mise en équilibre, reflet .
Le troisième effet enfin réside dans l’importance de la situation spatiale de l’oeuvre installée, exposée, qui ne sera achevée que dans la perception visuelle qu’en aura le regardeur, re-visiteur de l’image. Les oeuvres et leur installation sont conçues en considération de l’espace où elles seront exposées. Conciliant le mouvement nécessaire de l’homme dans l’espace architectural et la vision que celui-ci a de son propre déplacement, Michael Wittassek donne à voir, par le médium de la photographie, les possibles états de notre perception visuel le. Illusion et réalité se confondent ; Retraits, trouées, refends et saillies murales nous obligent à une mise au point visuelle attentive. C’est le rapport perception-identification que ces « sculptures photographiques » provoquent. Il semblerait que la stature humaine prévaut dans le choix des formats ; de même dans la présentation hiératique ou couchée. C’est aussi notre manière de déposer ou d’adosser les éléments de construction qui est présente ; Ailleurs, notre capacité visuelle à parcourir les circonvolutions d’un drapé pour faire naître des volumes perspectifs idéels. Le visiteur se déplace, parcourt ces installations, tributaire des forces possibles d’équilibre visuel ou au contraire de perspectives désorientées .
Les oeuvres photographiques de Michael Wittassek éprouvent notre perception visuelle et sensible occidentale, intuitive, restituant à l’oeil ses pleins pouvoirs de réception sensorielle et intelligente.
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Das fotografische Werk von Michael Wittassek erschließt sich auf dreierlei Weisen, die voneinander abhängig, eng mit unserer visuellen Wahrnehmung verbunden sind. 
Der erste Aspekt geht von einem reflexiven Verständnis der Fotografie aus: Die fotografierte Fotografie.
Michael Wittassek seziert jeden seiner fotografischen Arbeitsschritte. Angefangen vom Auslösen der Aufnahme, dem bestimmenden Akt zur Erfassung des Bildes, verbunden mit der Wahl des Ausschnittes, werden alle visuellen Referenzen seiner Vorstellung gemäß untersucht, bis hin zur Art und Weise der Präsentation seiner Arbeit. Das gewählte fotografische Sujet ist folglich der sichtbar gewordenen Realität erlegen, mit all seinen perspektivischen Deformationen, den durch unterschiedliche Vergrößerungen aufgezwungenen Störungen, wie Nähe und Distanz, von Doppelbelichtung und Spiegelung.
Es folgen die Schädigungen des fotografischen Materials: Einritzen, Zerknüllen, Zerreißen, Schürfen sind die Operationen, die der Künstler auf dem Foto durchführt. Um nach Abbelichten dieses Zustandes zum zweiten Aspekt seiner Arbeit zu gelangen: Die Wiederherstellung einer „glatten“ Fotografie – ohne Beschädigung – aber mit all den zuvor zugefügten Verletzungen, die nun Teil des Bildes geworden sind, zufällig und bewusst.
Dort, wo normalerweise der Künstler bei der Herstellung seines Bildes nicht in Erscheinung treten will, kehrt Michael Wittassek den Prozess ins Sichtbare des Bildes: So bei einer Ausstellung, bei der ein Foto einer dunklen Höhle hinter einem schwarzen Vorhang gezeigt wurde. Dem Besucher wurde die Möglichkeit anvertraut, Zeuge zu werden, das Bild im Moment seines Verschwindens zu sehen. Ein Werk, welches mit der Idee des Aufdeckens und Erkennens spielt.
Gleichermaßen eignen sich die fotografischen Arbeiten eine fast architekturale Körperlichkeit durch die verwendeten Materialien an wie Gips, Metall, Holz, Glas. Diese Materialien sind mehr als nur Rahmen oder Träger der Bilder; sie werden durch ihre Materialität Mitbestandteil des Bildes, sie verleihen ihm Volumen, bringen es in ein Gleichgewicht, reflektieren.
Der dritte Aspekt ist in der Bedeutung der räumlichen Situation zu finden, in der die Arbeiten installiert und ausgestellt werden, aber erst beim Betrachten und durch den Betrachter wird das Bildes seine Vollendung finden.
Die Arbeiten werden im Hinblick auf die räumliche Situation der Ausstellung konzipiert. Die Bewegung des Betrachters durch den Architekturraum ist intendiert, und die sich damit verändernden Sichten auf die Arbeit kommen ihrem Verständnis entgegen. Michael Wittassek thematisiert mit dem Medium der Fotografie die Möglichkeiten unserer visuellen Wahrnehmung. Illusion und Realität verwischen dabei; durch Gewohnheit unsichtbar gewordenes, Leerstellen, Spalten und Mauervorsprünge verpflichten uns zur Aufmerksamkeit. Es ist die Arbeit von Wahrnehmen und in Übereinstimmung bringen, die seine „Fotoskulpturen“ in Gang setzt. Es scheint, als würde die menschliche Dimension bei der Wahl der Formate obsiegen; gleich ob sie stehend oder liegend in der Ausstellung zu finden sind. Im Übrigen werden sie so präsentiert wie wir zum Beispiel Bauelemente ablegen oder an die Wand lehnen würden. Bei einer anderen Arbeit wird unsere visuelle Fähigkeit beim Entlanglaufen der Faltungen eines Tuches soweit gereizt, um ein gedachtes Volumen entstehen zu lassen. Der Betrachter, der seine Installationen durchläuft, ist Kräften ausgesetzt, die ihn einerseits beruhigen aber genauso eine völlige Verunsicherung auslösen können.
Das fotografische Werk von Michael Wittassek setzt unsere durch die okzidentale Kultur geprägten Sehgewohnheiten auf den Prüfstand, unmittelbar und gibt unseren Augen ihr volles sensuelles und intelligentes Vermögen zurück.

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